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Bandscheibenvorfall

Eine Bandscheibe ist eine etwa 4-6 mm dicke Knorpelscheibe zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern. Sie besteht aus einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus), der als Puffer zwischen den Wirbelkörpern liegt und von einem Ring aus Faserknorpel gehalten wird. Die Bandscheibe ist verformbar und elastisch. Sie erlaubt dadurch eine gewisse Beweglichkeit zweier benachbarter Wirbelkörper und federt Belastungen ab. Längsbänder, die an der gesamten Wirbelsäule von oben bis unten und rundherum angewachsen sind und fest umspannend aufliegen, halten die Bandscheiben im Zwischenwirbelraum.

Bei einem Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps) verliert der Knorpelring so viel von seiner Festigkeit, dass er sich unter dem Druck des Körpergewichtes nach außen vorwölbt und sogar die faserige Hülle durchbrechen kann. Die Gallertmasse tritt in den Wirbelkanal aus und drückt auf die dort verlaufenden Nervenwurzeln.

Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen. Meist beginnen diese mit Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl, Einschlafen des Fußes, Kribbeln, Ameisenlaufen, etc.) im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens. Bei Zunahme der Ausfälle kommt es zu Lähmungserscheinungen (Paresen) der einzelnen, von dem betroffenen Nerven versorgten Muskeln und Muskelgruppen an Bein und Fuß.


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