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Rolfing bringt den Körper ins Lot

Das Rolfing ist wie das Faszien-Distorsions-Modell FDM ein ganzheitlicher Therapieansatz, der die Bedeutung der Faszien bei der Behandlung von körperlichen und emotionalen Beschwerden in den Mittelpunkt stellt.

Benannt ist die Methode nach der amerikanischen Wissenschaftlerin Dr. Ida Rolf, die sie nach langjährigen Studien und praktischen Erfahrungen aus Elementen des Yoga und der Osteopathie entwickelte. Nach ihrer Theorie gibt es für jeden Menschen eine natürliche, optimale Aus- und Aufrichtung, die in Beziehung zur Schwerkraft steht. Wenn diese Ausrichtung durch äußere Einflüsse aus dem Lot gerät, kommt es zu inneren Spannungen und vielfältigen Beschwerden. Die Wiederherstellung der normalen beschwerdefreien Funktion ist möglich, wenn man die Faszien behandelt - eine formgebende Struktur, die alles verbindet, in der die Blutversorgung der betroffenen Region und der Organe verläuft und die ständig Informationen über Spannungen, Haltungen und Bewegungsabläufe an das Gehirn liefert.

Ida Rolf bezeichnete das Fasziennetz als Organ der Form. Sie entwickelte gezielte Handgriffe, die mit den plastischen Eigenschaften, der Elastizität und der Gleitfähigkeit des Bindegewebes arbeiten. Dieses Rolfing kann dabei helfen, belastende Bewegungsmuster abzulegen und durch ökonomische und schonende zu ersetzen. Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit werden wiederhergestellt. Der Körper kann ein neues Gleichgewicht finden bzw. wieder ins Lot kommen. Dazu gehören eine aufrechte Haltung, bewegliche Gelenke, fließende Bewegungen und befreites Atmen. Eine ganz entscheidende Rolle spielt dabei die Schwerkraft als organisierendes Element für Körperstruktur und Bewegungskoordination.

Inzwischen sind diese Überlegungen auch durch wissenschaftliche Forschungsarbeiten belegt. Neuere Erklärungs- und Behandlungsansätze in der Medizin sind immer mehr auf das Erkennen von Zusammenhängen ausgerichtet. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz kann Rolfing eine gute Ergänzung zu anderen Methoden der Gesundheitsvorsorge oder Therapieformen sein. Es verbessert die Körperwahrnehmung und -haltung und kann bei Bandscheibenproblemen oder Schleudertrauma eine sinnvolle begleitende oder vorbeugende Maßnahme sein. Bei chronischen Verspannungszuständen, Hyperaktivität und Stresszuständen kann es regulierend wirken. Im Allgemeinen gehören zum Rolfing zehn aufeinander folgende Sitzungen, die systematisch aufeinander aufbauen und die persönlich optimale Haltung zum Ziel haben.

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